Hinweise zur Haltung und Pflege eines Dalmi`´s

Haltung

Der Dalmatiner ist ein sehr menschengebundener und sensibler Hund, daher ist eine Zwingerhaltung/Außenhaltung absolut ausgeschlossen. Dalmatiner sind Laufhunde, ausreichend Bewegung und Auslauf sind für das Wohlbefinden des Hundes ein Muss.

Ernährung

Unter Dalmatinern ist ein rassespezifischer Gendefekt verbreitet, der dazu führt, dass diese Hunde Harnsäure schlechter abbauen können. Folge ist, dass sie im Vergleich zu anderen Hunden die zehnfache Menge Harnsäure täglich ausscheiden und dass sich Kristalle und Harnsteine in Blase, Harnwege und Nieren bilden können. Daher ist eine purinbewusste (unter 400mg Harnsäure/Tag) Ernährung wichtig. Da sich dies auf den gesamten Blasen-Nieren-Bereich bezieht, wird eine nierenentlastende Ernährung angestrebt. Dies beinhaltet auch einen niedrigeren Rohprotein- und Rohaschegehalt. Da Dalmatiner zu den größeren Hunderassen (Hang zur Magendrehung) sollte das Futter nicht quellen. Aufgrund dieser Spezifikationen sind die meisten, handelsüblichen Trockenfutter für einen Dalmatiner alles andere als optimal. Wir empfehlen daher  Biologisch artgerechten Rohfütterung (BARF) oder unser eigenkonzepiertes Trockenfleischmenü

Eine kombinierte Fütterung aus beidem ist auch geeignet und erhält  für Barfer eine gewisse Flexibilität während Urlaub und Reisen. Von der Fütterung handelsüblicher Trockenfutter ohne Puringehalt-Nachweis rate ich persönlich ab. Unsere Welpeninteressenten erhalten von uns eine umfangreiche Barf-Anleitung und Futterbratung.

Kontrolle zur Harnsäureproblematik

Wie bereits im Bereich Ernährung erwähnt: unter Dalmatinern ist ein rassespezifischer Gendefekt verbreitet, der dazu führt, dass diese Hunde Harnsäure schlechter abbauen können. Um einen übermäßigen Hang zur Steinbildung frühzeitig erkennen zu können und gegebenenfalls rechtzeitig handeln zu können, sollte hin und wieder der PH-Wert des Urins überprüft werden. Dies kann ganz einfach mit handelsüblichen PH-Wert-Teststreifen durch geführt werden. Der PH-Wert sollte zwischen 6 und 7 liegen. Bei Rüden empfiehlt sich eine Kontrolle alle 2 Monate, bei Hündinnen 2 mal im Jahr. Die Überpfrüfung sollte neben PH-Wert-Teststreifen auch halbjährlich mit Morgenurin bei dem Tierarzt erfolgen, dort können neben dem PH-Wert auch andere Marker wie Protein und vorhandene Kristalle überprüft werden.

Ohren- und Pfotenpflege

Schlappohren können im allgemeinen anfällig für Ohrenentzündungen sein. Bitte kontrollieren Sie wöchentlich die Ohren ihres Hundes und reinigen diese trocken und vorsichtig mit handelsüblichen Wattestäbchen. Wir empfehlen keine Ohrenreiniger und Spülungen, denn ein feuchtes Milieu begünstigt die Pilzbildung. Bei günstigen Gelegenheiten kann man die Ohren zurückklappen um Luft heranzulassen, zb. wenn der Hund ruht oder schläft.

Monatlich sollten die Pfoten kontrolliert werden, gegebenenfalls die Krallen kürzen,wenn dies erforderlich ist. Die Ballen dürfen gerne gelegentlich mit Vaseline gepflegt werden. Durch vieles Laufen können die Ballen sehr beansprucht sein.

Zahnsteinprophylaxe

Eine wesentliche Rolle spielt die Ernährung. Zucker und Getreide im Futter sind Zahnstein fördernd sowie ein zu hoher Rohaschegehalt. Ein hochwertiges Futter trägt zu einer gesunden Mundflora bei. Eine ausschließliche Weichfütterung (zb. BARF) sorgt zwar für eine gesunde Bakterien-Flora im Maul, es fehlt aber die intensive Fressarbeit durch mühsames Abreißen, Nagen, Knacken und Kauen, welche die Zähne reinigt. Es sollte für regelmäßigen Kauspaß gesorgt werden durch zb. Knochen oder Käsekaustangen. Auch das Beifüttern von unseren knusprig- ofengebackenen Trockenfutter trägt zur Zahnreinigung bei. Zusätzlich kann man auch das Zähneputzen beim Hund versuchen.

Entwurmung und Parasiten

Für Welpen im "Staubsaugeralter" :-) empfiehlt sich eine regelmäßige Wurmkur. Für erwachsene Hunde bevorzugen wir eine Kotkontrolle 3 mal im Jahr und Behandlung nur bei tatsächlichen Befall, um die unnötige Zufuhr von chemischen Präparaten zu vermeiden. Ansonsten kann halbjährlich zb. mit "Milbemax" entwurmt werden. Natürlich sollte man den Kot bezüglich irgendwelcher Auffälligkeiten immer im Blick haben. Bitte kontrolliert eure Hunde stetig auf Parasitenbefall in Form von Zecken (-> schnellstmöglich entfernen, bitte keine chemischen Tabletten wie Nexgard, Simparica, Frontpro, Credelio, AdTab, Bravecto verabreichen, es haben sich schwere Nebenwirkungen gezeigt und ihr vergiftet damit euren Hund), Flöhen und Milben (-> Behandlung mit entsprechenden Präparaten und Shampoos). Wir haben sehr gute Erfahrung mit dem Zecken-und Flohhalsband von "Ceresto" gemacht in Sachen Wirksamkeit und Vertäglichkeit. Der Wirkstoff dringt nicht in die Blutbahn ein und wirkt äußerlich rebellierend gegen Parasiten, sodass wir dies mit guten Gewissen empfehlen können, wenn man in einem Gebiet mit hohen Zeckenbefall lebt oder reist. Euer Tierarzt steht euch hier sicherlich mit Rat und Tat zur Seite.

Giftige Lebensmittel und Pflanzen  

Schokolade: Enthält Theobromin, das für Hunde giftig ist und zu Herzrasen, Krämpfen und sogar       

      Tod führen kann. 

 

      Zwiebeln, Knoblauch (in größeren Mengen) und Lauchgewächse: Enthalten Thiosulfat, das rote Blutkörperchen schädigen und zu Blutarmut führen kann. 

 

      Avocado: Eenthält Persin, das bei Hunden zu Erbrechen, Durchfall und Atemnot führen kann. 

 

      Weintrauben und Rosinen: Können bei manchen Hunden zu Nierenversagen führen. 

 

      Rohes Schweinefleisch: Kann das Aujeszky-Virus enthalten, das für Hunde tödlich ist. 

 

      Xylit: Ein Zuckerersatzstoff, der zu einem starken Abfall des Blutzuckerspiegels und Leberschäden führen kann. 

 

      Koffein: Kann zu Herzrasen und anderen gesundheitlichen Problemen führen. 

 

      Eibe: Enthält giftige Alkaloide, die zu Herzrhythmusstörungen und Atemnot führen können. 

 

      Goldregen: Enthält Cytisin, das zu Erbrechen, Durchfall und Krämpfen führen kann. 

 

      Kirschlorbeer: Enthalten Blausäure, die bei Verzehr zu Atemstillstand führen kann. 

 

      Maiglöckchen: Enthält Herzglykoside, die zu Herzrhythmusstörungen und Erbrechen führen können. 

 

          Rittersporn: Enthält giftige Alkaloide, die zu Verdauungsstörungen und Lähmungen führen können. 

 

      Oleander: Enthält Herzglykoside, die zu Herzrhythmusstörungen und Erbrechen führen können. 

 

          Rhododendron: Enthält Grayanotoxine, die zu Erbrechen, Durchfall und Lähmungen führen können. 

 

          Efeu: Enthält Saponine, die zu Magen-Darm-Beschwerden führen können. 

 

         Buchsbaum: Enthält giftige Alkaloide, die zu Erbrechen, Durchfall und Krämpfen führen können. 

 

          Fingerhut: Enthält Herzglykoside, die zu Herzrhythmusstörungen und Erbrechen führen können. 

 

          Engelstrompete: Enthält giftige Alkaloide, die zu Halluzinationen, Krämpfen und Atemnot führen können. 

 

          Alpenveilchen: Enthält Saponine, die zu Magen-Darm-Beschwerden führen können. 

 

Allgemeiner Check-up mit großem Blutbild

Wir empfehlen ein Vorsorge-Blutbild alle 6 Monate. Zum einen kann so beim Barfen kontrolliert werden, ob die Ernährung bedarfsdeckend ist und zum zweiten können Krankheiten schon frühzeitig erkannt und somit auch besser behandelt werden. Es bietet sich hierbei an auch auf Antikörper von den gängigsten Zeckenerkrankungen (Ehrlichiose, Borreliose und Anaplasmose) untersuchen zu lassen. Alle 2 Jahre, erstmal im Alter von 2 Jahren, wird ein Herzultraschall zur DCM-Kontrolle empfohlen. Euer Tierarzt steht euch auch hier sicherlich mit Rat und Tat zur Seite.

Hausapotheke

Zeckenzange

 

Hautdesinfektionsspray

 

wasserfeste Pflaster

 

Sprühpflaster

 

PH-Wert Teststreifen

 

Penatencreme

 

Aktivkohle

 

Reis

 

Möhre

 

Hähnchenbrustfilet